Kinderschutz muss höchste Priorität haben

Anlässlich des bevorstehen Konklaves appelliert Eckiger Tisch an alle Kardinäle, dass Kinderschutz eine deutliche Priorität im nächsten Pontifikat haben muss. Zusammen mit Betroffenengruppen aus aller Welt, die in diesen Tagen nach Rom gekommen sind, fordert Eckiger Tisch transparente, eindeutige kirchenrechtliche Regeln und Verfahren, um Kinder und Jugendliche besser zu schützen und die konsequente Aufarbeitung vergangener Taten zu ermöglichen.

Angesichts des jahrzehntelang anhaltenden Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche und des wiederholten institutionellen Versagens fordert Eckiger Tisch grundlegende Veränderungen im Umgang mit sexuellem Missbrauch. Daher muss der Kinderschutz im kommenden Pontifikat zu einer zentralen Priorität gemacht werden – unabhängig von innerkirchlichen politischen Lagern.

„Ich habe es am eigenen Leib erfahren und immer wieder bestätigt bekommen: Konservative Priester haben Kinder missbraucht, progressive Priester ebenso. Und konservative wie progressive Bischöfe haben vielfach das vermeintliche Wohl der Kirche über das Wohl von Kindern und Jugendlichen gestellt“, kritisiert Matthias Katsch (Geschäftsführer und Sprecher Eckiger Tisch). Zu oft haben sie das Wohl der Täter und das Ansehen der Institution über den Schutz von Kindern und Jugendlichen gestellt. Täter wurden geschützt und durch die Praxis des Versetzens und Beschweigens hat die Kirche weitere Opfer in Kauf genommen.

Deshalb appelliert Eckiger Tisch an alle Kardinäle, egal wo sie sich kirchenpolitisch verorten:
Kinderschutz muss eine Priorität im nächsten Pontifikat sein, weltweit.

Die katholische Kirche trägt Verantwortung für Millionen Kinder und Jugendliche in ihren Einrichtungen und Gemeinden. Sie hat darüber hinaus vielfach eine gesellschaftliche Vorbildfunktion, der sie mit Transparenz, Gerechtigkeit und echtem Verantwortungsbewusstsein entsprechen sollte.

Deshalb fordern wir:

Eine wirksame Kinderschutzpolitik braucht beides: eine veränderte Haltung und ein geändertes Verhalten. Dafür benötigt es eine intensive Aufklärung und eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit durch mehr Transparenz und die Öffnung der Archive