Aufarbeitung im Fall Kardinal Hengsbach

Letztes Jahr wurden mehrere Missbrauchsvorwürfe gegen den bereits verstorbenen Kardinal Franz Hengsbach bekannt. Bereits 2011 gab es den ersten Vorwurf gegen Hengsbach, welcher damals von der Kirche nicht weiterverfolgt wurde. In den 1950er bis 1960er Jahren soll der Gründungsbischof des Erzbistums Essen einem Mädchen und weiteren Betroffenen sexuelle Gewalt angetan haben. Jetzt wird dieser Fall durch zwei Forschungsinstitute in einer Studie genauer untersucht. Darüber hinaus soll in dieser Studie auch beleuchtet werden, welche anderen Personen er während seiner Amtszeit gedeckt und welche Taten er vertuscht hat.

Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler appellierten an die Menschen, die von sexualisierter Gewalt oder missbräuchlichem Verhalten Hengsbachs betroffen waren, sich zu melden.

In einem Jahr soll ein erstes Zwischenergebnis der Studie veröffentlicht werden. Insgesamt sollen die Untersuchungen die nächsten drei Jahre andauern. Weitere Informationen zu der Studie können Sie in der Radiosendung WDR Westblick hören oder hier lesen.

In der Sendung WDR Westblick hat unser Sprecher und Geschäftsführer Matthias Katsch diese Aufarbeitungsstudie des Falls kommentiert. Insbesondere die Kooperationsbereitschaft der Kirche ist entscheidend für diese Studie, damit die Wissenschaftler*innen diesen Fall detailliert untersuchen und aufarbeiten können. Dies erläutert und kommentiert Matthias Katsch genauer in dem fünfminütigen Interview in der Radiosendung WDR Westblick. Hier können Sie sich dieses Statement in voller Länge anhören.