Missbrauchstäter von der katholischen Kirche ins Ausland geschickt

Die Recherchen des ARD-Politikmagazins report München in Kooperation mit dem ARD-Studio in Rio de Janeiro haben ergeben, dass die katholische Kirche aktiv mutmaßlichen Sexualstraftätern geholfen hat sich ins Ausland abzusetzen. Unter anderen zwei deutsche Priester aus Bayern sind demnach in Südamerika untergekommen.

Der Pfarrer Josef Ludwig Zottmann lebte mehrere Jahre in Brasilien nachdem er, aufgrund eines Tatverdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs 1969 strafrechtlich verfolgt wurde. Laut der ARD-Recherche waren hochrangige Kirchenvertreter sowohl in Deutschland, als auch in Brasilien über diesen Haftbefehl informiert und haben aber nicht mit den Behörden kooperiert. Erst nach der Verjährung der Taten kehrte der Pfarrer wieder nach Deutschland zurück. Die Recherchen haben ergeben, dass das Bistum Eichstätt den Pfarrer weiterhin finanzierte, indem das Bistum sein Gehalt als Missionsspende verdeckte.

In einem weiteren Fall hat das Erzbistum Bamberg den Priester Dieter Scholz, gegen den zwei Jungen 1963 Missbrauchsvorwürfe erhoben hatten, dabei unterstützt in Bolivien weiterhin als Missionar zu arbeiten. Fünf Jahre nach seiner Versetzung nach Bolivien kehrte er nach Deutschland zurück, wo er in Bayern als Gemeindepfarrer eingesetzt wurde und es auch dort Missbrauchsvorwürfe gegen ihn gab. Mittlerweile wurde eine Studie zur Aufarbeitung vom Bistum in Auftrag gegeben.

Ausführliche Informationen finden Sie in den folgenden Beiträgen:

report MÜNCHEN (07.01.2025): Versteckte die katholische Kirche Missbrauchstäter im Ausland?

BR24 (07.01.2025): Half die Kirche mutmaßlichen Missbrauchstätern?

tagesschau.de (07.01.2025): Versteckte die Katholische Kirche Missbrauchstäter im Ausland?

Frankfurter Allgemeine Zeitung (08.01.2025): Eckiger Tisch: Versetzungen ins Ausland hatten System

tagesschau24 (07.01.2025): Missbrauchsskandal in katholischer Kirche: Priester ins Ausland geschickt

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