Lichtprojektionen setzen ein Zeichen gegen sexuellen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche und für die Unterstützung der Opfer

Aus Anlass des „Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ am 18.11.2024 hat Eckiger Tisch in den vergangenen Tagen in Berlin verschiedene Botschaften an Gebäudeflächen projiziert, um sichtbar zu machen, dass die Betroffenen von sexueller Gewalt durch Kleriker bei Ihrer Auseinandersetzung mit der machtvollen Organisation der Täter Unterstützung erfahren.

In den vergangenen Tagen wurden in Berlin-Mitte verschiedene Projektionen an Gebäude inszeniert, um auf die anhaltende Problematik des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen innerhalb der katholischen Kirche aufmerksam zu machen. Mit den eindrucksvollen Bildprojektionen an verschiedenen Gebäudeflächen, unter anderem in der Nähe von Kirchen, möchte Eckiger Tisch das Bewusstsein dafür wecken, dass es nicht vorbei ist: Nicht für die Opfer der Vergangenheit und nicht für die potenziell gefährdeten Kinder und Jugendlichen heute.  Zugleich wird um Unterstützung durch Spenden für die Arbeit der Betroffeneninitiative aufgerufen – damit es aufhört!

„Auch wenn manchmal ein anderer Eindruck entsteht: Die Opfer sind nicht gut versorgt, sie müssen mit der Kirche um Anerkennung und Entschädigung ringen und die Risiken, die in der Institution selbst liegen, sind keineswegs überwunden. Kindesmissbrauch durch Priester bleibt ein Problem der Kirche, solange sie ihre Strukturen und Lehren nicht wirklich auf den Prüfstand stellt und einen anderen Umgang mit Betroffenen lernt.
Beten für die Opfer ersetzt nicht Rechenschaft und Verantwortungsübernahme!”, so Matthias Katsch, der Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch.

Die Projektionen in Berlin-Mitte weisen etwa auf die fortgesetzte Praxis des Wegschauens hin: Gehandelt wird immer erst, wenn es nicht mehr anders geht. Auch die Vielen in der Kirche, die sich um wirksame Prävention, Aufarbeitung und nachhaltige Veränderungen bemühen,
brauchen daher den anhaltenden Druck durch Betroffene und Öffentlichkeit.

Durch die Projektionen in der Nähe von Kirchen, als Orte der Gemeinschaft und des Glaubens, aber auch als Tatorte, wird die widersprüchliche Realität des sexuellen Missbrauchs innerhalb dieser Institution visualisiert. Begleitet von einem zentralen Aufruf zur Spende fordern die Projektionen die breite Öffentlichkeit auf, aktiv die Interessenvertretung und die Beratungsarbeit für Betroffene durch Eckiger Tisch zu unterstützen.

Die aktuelle Petition „Keine Einrede der Verjährung in Schmerzensgeldprozessen!“ von Eckiger Tisch und dem Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen wurde bereits von über 78.000 Menschen unterschrieben und verdeutlicht damit wie wichtig es ist, weiterhin für Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche einzustehen.

Spenden Sie gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche:   Interessierte und Unterstützer*innen können direkt über die Website unter
www.eckiger-tisch.de/spende die Arbeit des Vereins unterstützen. Jede Spende trägt dazu bei, dass Eckiger Tisch sich weiterhin für die Aufarbeitung, Hilfe und Entschädigung für Betroffene einsetzen kann und die Aufarbeitung dieses systemischen Problems weiter vorantreibt.