Katholische Jugend kritisiert Einrede der Verjährung des Bistums Aachen

Laut der Aachener Zeitung geht nun mit dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) ein weiterer Verband auf Distanz zum Bischof Helmut Dieser. Grund dafür ist die Einrede der Verjährung in Schmerzensgeldprozessen. Aktuell Klagen zwei Männer, die als Kinder von Geistlichen sexuell missbraucht wurden sind, vor Gericht auf Schmerzensgeld. Der Aachener Bischof Helmut Dieser habe zwar in der Vergangenheit sich dafür ausgesprochen, dass Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche vor Gericht ziehen und er sich nicht auf die Einrede der Verjährung berufen würde, aber hat dann in den zivilgerichtlichen Verhandlungen sich trotzdem auf die Einrede der Verjährung berufen, weshalb die Klagen abgelehnt wurden.

Diese Handlung kritisiert jetzt auch der BDKJ, nachdem der Betroffenenrat bereits als erstes Gremium das Bistum für diese Entscheidung öffentlich kritisiert hatte und weitere Dachverbände sich dieser Meinung angeschlossen haben. Die Aachener Zeitung berichtet, dass der BDKJ Aachen-Vorsitzende Dominik Herff sich deutlich für die Betroffenen ausspricht, indem dafür plädiert, dass wirtschaftliche Interessen nicht über den Bedürfnissen und Ansprüchen der Betroffenen stehen dürfen.

Die Betroffenen, dessen Klagen abgewiesen wurden, sind mittlerweile in die nächste Instanz übergegangen und klagen vor dem Oberlandesgericht Köln auf Schmerzensgeld.

Den vollständigen Artikel der Aachener Zeitung finden Sie hier: Aachener Zeitung (16.10.2024): Missbrauchsfälle: Katholische Jugend kritisiert Bischof von Aachen (nur mit Abo lesbar)

Eckiger Tisch und das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen haben auch eine Petition zum Thema: „Keine Einrede der Verjährung in Schmerzensgeldprozessen!“ gestartet. Falls Sie diese unterstützen möchten, können Sie die Petition hier direkt unterschreiben.