„Vorwurf der Untätigkeit“

Der Deutschlandfunk berichtet über die Kritik von Betroffenen an der bisherigen Aufklärungsarbeit der Missbrauchsbeauftragten der Jesuiten Rechtsanwältin Ursula Raue. Der bisher vorliegende Zwischenbericht wird als „mager“ bezeichnet, ihre Äußerungen zu den Tätern als „freundlich im Ton“. Es folgt ein O-Ton, in dem sie die Täter als faszinierend für die Kinder bezeichnet, und erklärt, dass die “ ja keine schlechten Lehrer“ waren: „Da war nur diese eine Geschichte, die da nicht reinpasste…“

Auf die Vorgänge im AKO angesprochen, wird sie zitiert, sie habe gehofft, „dort nicht hinfahren zu müssen“.

Zugleich wird berichtet, dass der Orden  reagiert und die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer beauftragt hat,  sich jetzt ebenfalls um die Aufklärung zu bemühen.

Hier der Link: Beitrag als Mp3

Auch in der aktuellen Zeit üben drei Betroffene in einem Interview Kritik am Vorgehen des Ordens. Unter der Überschrift »Wir sind enttäuscht« heißt es:

Unter den Missbrauchsopfern der Jesuitenschulen wächst der Unmut über die Art der Aufklärung

Kritisiert werden Aufklärungswillen und mangelnde Gesprächsbereitschaft der Jesuiten genau so wie die bisherige Arbeit der Missbrauchsbeauftragten. Darüber hinaus werden Forderungen nach finanzieller Genugtuung für die Betroffenen sowie für mitbetroffene Angehörige deutlich gemacht.

Link: http://www.zeit.de/2010/21/C-Interview-Missbrauchsopfer