Aufruf an Betroffene von sexualisierter Gewalt in der deutschen Franziskanerprovinz und den vier Altprovinzen

Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP), ist seit Oktober 2023 mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Verantwortungsbereich des Deutschen Franziskanerordens befasst. Dieser Aufarbeitungsprozess der Deutschen Franziskanerprovinz wurde vor allem durch Meldungen Betroffener sexualisierter Gewalt angestoßen, die sich im Rahmen eines Verfahrens zur Anerkennung des Leids an die katholische Kirche bzw. an den Franziskanerorden gewandt haben. Bisher konnte sie vor allem Interviews mit Ordensmitgliedern führen, die über den Umgang im Orden mit sexualisierter Gewalt berichten. Ausgewertet wurden die vorliegenden Meldungen sowie Akten und Dokumenten in Bezug auf beschuldigte Ordensmitglieder. Damit können die bisher bekannten Fälle rekonstruiert werden, vor allem lassen sich der Umgang mit den Melder*innen und der Umgang im Orden nachzeichnen.

Da es ein zentrales Anliegen dieser Studie ist, die Erfahrungen und Perspektiven Betroffener zu erheben, lädt das IPP alle Menschen herzlich ein, sich an dieser Studie zu beteiligen, die als Kind/Jugendlicher oder Erwachsener im Kontakt mit Mitgliedern des Franziskanerordens standen.

Das IPP München sucht Interviewpartner*innen, die selbst von sexualisierten Grenzverletzungen durch Mitglieder des Franziskanerordens betroffen waren (unabhängig davon, ob es dazu bereits eine Meldung gegeben hat) und/oder sexualisierte Grenzverletzungen durch Mitglieder des Franziskanerordens beobachtet oder von diesen gehört haben und/oder als Zeitzeug*innen über den Franziskanerorden Auskunft geben können

Sie können sich über folgende Kontaktmöglichkeiten direkt an das IPP München wenden:
Ansprechpartner*innen sind Helga Dill, Peter Caspari, Gerhard Hackenschmied, Florian Straus und Heiner Keupp. Es besteht auch die Möglichkeit, sich anonym beim IPP zu melden.
E-Mail: franziskaner@ipp-muenchen.de
Telefon: 089-543 59 77 -0

Weitere Informationen zur Studie und zur Teilnahme finden Sie hier.