Aufruf: Rettet den Fonds Sexueller Missbrauch

Wie schon in unserem letzten Beitrag beschrieben, hat der Haushaltsausschuss beschlossen, die finanziellen Mittel für den Fonds Sexueller Missbrauch für 2026 zu streichen – trotz Koalitionsversprechen, ihn fortführen zu wollen.

Ab dem neuen Jahr sollen keine neuen Anträge mehr angenommen werden: Tausende Betroffene sexueller Gewalt werden ohne diese unbürokratische Unterstützung für therapeutische, psychosoziale und alltagsentlastende Hilfen alleingelassen.

Wir können den Fonds noch bis zum 28.11. retten

Noch bis zur Schlussabstimmung zum Haushalt am 28. November haben wir Zeit, Mehrheiten für einen Änderungsantrag zu organisieren.

Eckiger Tisch hat mit 25 weiteren Initiativen bereits einen offenen Brief an die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch, Kerstin Claus, sowie die Fraktionsvorsitzenden der Regierungsparteien, Dr. Matthias Miersch und Jens Spahn, veröffentlicht. Die Forderung ist klar: Der FSM muss weitergeführt werden – ohne Pause und ohne Abstriche.

Hier kommen Sie ins Spiel:

Helfen Sie uns, den Fonds zu retten, indem sie eine E-Mail an die Fraktionsvorsitzenden schreiben, mit der Bitte bei der Abstimmung nächsten Freitag für einen entsprechenden Änderungsantrag zu stimmen (Textvorschlag unten).

Sie können die Mail auch an die Abgeordneten Ihrer Wahlkreise schicken, und sie bitten, sich ebenfalls im Parlament einzusetzen, um das Schlimmste zu verhindern.

Kontakte der Fraktionsvorsitzenden:

Jens Spahn: Jens.Spahn@bundestag.de
Dr. Matthias Miersch: Matthias.Miersch@bundestag.de

Textvorschlag:

Sehr geehrter Jens Spahn/Matthias Miersch, 

Der Haushaltsausschuss hat entschieden, keine Gelder für die Fortführung des Fonds sexueller Missbrauch bereitzustellen. 

Dies ist ein fatales Signal und bedeutet für viele Tausend Betroffene, keine unbürokratische Hilfe mehr für ihren Heilungsprozess zu erhalten, für nötige Therapien oder andere Unterstützung. 

Und dies obwohl Anträge bereits gestellt wurden innerhalb der ausgegebenen Frist.

Sexueller Missbrauch bedeutet Vertrauensmissbrauch.

Der Fonds sexueller Missbrauch ist DAS Zeichen der Gesellschaft, dass Opfer von sexueller Gewalt uns nicht egal sind, auch wenn über Jahrzehnte weggeschaut wurde.

Dieses Geld ist gut investiert in das Vertrauen und die Stärkung von als Kinder schwer verletzen Menschen. Und es geht nicht um viel Geld, aber um eine immense Wirkung, im Guten wie im Schlechten.

Sie haben sich im Koalitionsvertrag zur Weiterführung des Fonds verabredet. 

Bitte halten Sie dieses Versprechen ein und organisieren Sie eine Mehrheit für einen Änderungsantrag, der den Fonds sexueller Missbrauch übergangsweise auf Basis der Billigkeitslösung weiterfinanziert und sich für eine gesetzeskonforme Weiterführung einsetzt.

Sie schaffen damit ein wichtiges Zeichen für tausende Betroffene und ihre Angehörigen, dass sie nicht egal sind.


Wir zählen auf Sie! 

Mit freundlichen Grüßen,