Vernetzung schafft Veränderung – ohne sie wäre das Treffen mit dem Papst nicht möglich gewesen

Das Treffen der Vorstandsmitglieder der internationalen Betroffeneninitiative Ending Clergy Abuse (ECAglobal) mit Papst Leo XIV. markiert einen wichtigen Schritt im weltweiten Einsatz gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. In der privaten Audienz machten die Vertreter*innen von ECA deutlich, dass Betroffene endlich Gerechtigkeit, faire Entschädigung und Kinder und Jugendliche wirksame Schutzmaßnahmen verdienen.

„Wir kommen voller Hoffnung. Hoffnung auf Gerechtigkeit, Hoffnung auf faire Entschädigung und Hoffnung auf bessere Schutzmaßnahmen für Kinder und schutzbedürftige Erwachsene“, so Matthias Katsch nach dem Treffen.

Nur gemeinsam sind solche Schritte möglich

Dass es überhaupt zu diesem historischen Gespräch kommen konnte, ist das Ergebnis jahrelanger, internationaler Vernetzung von Betroffenen, Verbündeten und Expert*innen. Durch den Austausch über Ländergrenzen hinweg konnte ECA weltweit für die Rechte von Betroffenen einstehen und im direkten Austausch mit dem Papst sich für die Umsetzung der UN-Empfehlungen von 2014 einsetzen: Null-Toleranz gegenüber Missbrauch, Anerkennung des Leids, angemessene Entschädigungen und nachhaltige Präventionsmaßnahmen.

Papst Leo XIV. betonte selbst die Bedeutung dieser internationalen Zusammenarbeit von Betroffenen und ermutigt diese weiterzuführen. Im Interview mit DOMRADIO berichtet Matthias Katsch, dass er glaubt, Papst Leo hätte verstanden, dass es den Aktivist*innen darum geht, gemeinsam Lösungen zu finden.

Vernetzung von Betroffenen stärken

Daher möchten wir als Eckiger Tisch unsere Vernetzungsarbeit im kommenden Jahr weiter auszubauen und die Vernetzung von Betroffenen untereinander bestärken.

Wir möchten Betroffenen mehr Räume für Begegnung, Austausch und gemeinsames Handeln ermöglichen, um somit sowohl die Vernetzung von Betroffenen und als auch Verbündeten zu verstärken. Denn nur gemeinsam können wir Strukturen verändern, die Missbrauch begünstigen und uns für die Rechte von Betroffenen einsetzen.

Um Möglichkeiten der Vernetzung, wie beispielsweise eine Betroffenenkongress, zu ermöglichen, sind wir auf Spenden angewiesen. Jede Unterstützung zählt. Spendet jetzt für bessere Austauschmöglichkeiten für Betroffene, um gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch einzustehen.

Jetzt Eckiger Tisch bei der Vernetzung von Betroffenen unterstützen!

Jede Unterstützung hilft uns Räume für Austausch für Betroffene, Verbündete und Expert*innen zu schaffen, um gemeinsam für Gerechtigkeit einzustehen.

 

Wir sind dankbar für jede Unterstützung – ob groß oder klein. Jeder Beitrag zählt.

Ending Clergy Abuse (ECAglobal) ist ein internationaler Zusammenschluss von Menschenrechtsaktivist*innen, von denen viele sexuelle Gewalt durch Kleriker der katholischen Kirche erlebt haben. Die 2018 entstandene Organisation setzt sich dafür ein, dass die katholische Kirche den Empfehlungen der Vereinten Nationen von 2014 zu einer wirksamen Null-Toleranz-Politik folgt, das verursachte Leid der Betroffenen anerkennt und für eine angemessene Entschädigung sorgt und so Verantwortung übernimmt. Mehr zu der Arbeit von Ending Clergy Abuse hier: Ending Clergy Abuse

Das Treffen im Vatikan zeigt: Das Zusammenschließen von Betroffenen wirkt und gemeinsam können wir stark gegen Missbrauch einstehen, um für Gerechtigkeit für Betroffene zu kämpfen und Kinder und Jugendliche in der katholischen Kirche vor sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche zu schützen.

Ein ausführlichen Bericht zu dem Treffen im Vatikan finden Sie hier: Historische Audienz mit Ending Clergy Abuse: Erstmals werden Vertreter*innen einer internationalen Betroffeneninitiative vom Papst empfangen | Eckiger Tisch e.V.