Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen auf Bürgerfest des Bundespräsidenten eingeladen
Das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen gegen sexualisierte Gewalt im kirchlichen Kontext, zu dem auch Eckiger Tisch gehört, ist eine der über 50 gemeinnützige Organisationen, Initiativen und Unternehmen, die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 12. und 13. September 2025 zum Bürgerfest in den Park von Schloss Bellevue in Berlin einladen. Das zweitägige Fest unter dem Motto „Ehrensache – Ich bin dabei.“ ist dem Ehrenamt gewidmet.
Initiiert von der Betroffeneninitiative Hildesheim und dem Betroffenen Jens Windel wird das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen mit einem eigenen Stand auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten am 12.09./13.09.2025 auf das Thema sexuellen Missbrauch im Kontext der katholischen Kirche aufmerksam machen.
Das Bündnis aus 14 Betroffeneninitiativen engagiert sich seit 2019 gemeinsam für die Anliegen von Betroffenen, die sexualisierte Gewalt im kirchlichen Umfeld erlebt haben, und macht auf deren Herausforderungen aufmerksam.
- Die Bündnis-Initiativen setzen sich für eine umfassende Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie für eine transparente Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in Kirche und Gesellschaft ein.
- Ziel ist es, nachhaltige Präventionsarbeit zu etablieren, Taten und Täter klar zu benennen sowie diese konsequent dem Gesetz zu überführen.
– Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige sollen ausgebaut, ehrenamtlich Engagierte geschult und Verantwortlichkeiten in Bistümern, Orden und Heimen gestärkt werden. - Das Bündnis fordert ausgleichende finanzielle Gerechtigkeit für Betroffene, faire Entschädigungsregelungen, die Verbesserung gesetzlicher Regelungen sowie die Abschaffung der Verjährung von Missbrauchstaten.
Die Initiativen unterstützen Betroffenen in ihrer täglichen Arbeit durch:
– Vertrauliche Erstgespräche und individuelle Beratung
– Begleitung bei Gesprächen und Behördenterminen
– Unterstützung bei Anträgen (z.B. Anerkennung des Leids)
– Empowerment und konkrete Hilfsangebote
Das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen appelliert an die Politik, kirchliche Verantwortliche und die Zivilgesellschaft, die Rechte und Bedürfnisse der Betroffenen wirksam in den Mittelpunkt zu stellen und endlich entschiedene Schritte zur Aufarbeitung und Prävention zu gehen.