ECKIGER TISCH zum Papstbesuch
Verantwortung statt Entschuldigung!
Entschädigung statt „symbolischer Gesten“!
Buße allein genügt nicht!
Wir wünschen uns vom Papst bei seinem Auftritt in Berlin keine bloßen Entschuldigungserklärungen, sondern ein klares Bekenntnis zur Verantwortung. Gerne würden wir dabei einen Satz hören, den wir so bitter vermissen und den wir in den vergangenen Monaten von keinem verantwortlichen Kirchenmann hier in Deutschland gehört haben: „Ich übernehme Verantwortung“!
Denn es geht um die Verantwortung seiner Institution Kirche für das, was in ihr und durch sie geschehen ist: Für das Nicht-Verhindern von Wiederholungstaten, für das Nicht-Kümmern um die Opfer und für das weltweite Schützen der Täter. Dafür reicht Bedauern nicht aus. „Buße allein genügt nicht“ haben wir in Paderborn versucht den deutschen Bischöfen zu sagen, ohne angehört zu werden. Jetzt haben wir vergeblich auf ein Dialogangebot durch das Kirchenoberhaupt gehofft.
Verantwortung zu übernehmen heißt aus unserer Sicht auch, den Betroffenen tatsächlich eine angemessene Entschädigung anzubieten. Die angebotene „symbolische Zahlung von maximal 5.000 Euro“ anstelle einer Entschädigung ist für die Betroffenen nicht angemessen. Der Umgang der katholischen Kirche mit den Betroffenen ist für viele ein weiterer Schlag ins Gesicht. Aus diesem Grund sind sehr viele Betroffene aus Enttäuschung und Wut in ein verzweifeltes Schweigen verfallen, nur wenige Betroffene haben das „Angebot“ der Kirche, „einen Antrag zu stellen“, angenommen.
Darüber hätten wir gern mit Benedikt XIV. gesprochen.