„Wie lange wollt ihr noch Schäfchen sein?“
Matthias bilanziert im Tagesspiegel in einem klugen Essay, dass an der Diktatur des Kirchenstaats und der rigiden Sexualmoral der katholischen Kirche die öffentliche Debatte wenig geändert hat:
Hat sich die katholische Kirche in Deutschland den mit dem Missbrauchsskandal verbundenen Fragen gestellt? Werden vielleicht sogar schon Antworten gegeben? Leider sieht es bisher nicht danach aus. Es scheint, als störten die unbequemen Opfer nur. Bis heute reagieren die Bischöfe nicht auf die Bitte von Betroffenen zum direkten Dialog.
Im Kern müsste die Debatte, die man ängstlich zu vermeiden sucht, sich um drei Aspekte drehen, die innerlich zusammenhängen: die Ordnungsform der Kirche, ihre Lehren zur Sexualität und der Kitt, der alles zusammenhält: das Geld. Altmodisch gesprochen geht es also um Gehorsam, Keuschheit und Armut – und den Missbrauch an diesen Tugenden zum Zwecke des Machterhalts, den die Hierarchie andauernd betreibt.
Ein zweiter Beitrag schaut, auch hier aus der eindrücklichen persönlichen Sicht von Matthias, auf das Jahr seit Bekanntwerden der Verbrechen an den Jesuitenschulen zurück.
Und zum dritten findet sich heute – bereits zum zweiten Male – eine ‚Richtigstellung‘ zu dem inzwischen zurückgezogenen Raue-Artikel von vergangener Woche im Tagesspiegel.