Drei Monate nach dem Ende des Schweigens über die Missbräuche an katholischen Schulen in Deutschland tagte am vergange- nen Freitag erstmals der Runde Tisch der Bundesregierung.
Das ist gut. Leider hilft er den Hunderten von missbrauchten Jungen und ihren Angehö- rigen nicht wirklich weiter.
Dafür gibt es vier gute Gründe:
1. Die Besetzung, 2. das Thema, 3. die Form und 4. der Zeithorizont dieses Runden Tisches.
Das analysiert dieser Kommentar eines Betroffenen.
Am Freitag (23. April) tagte erstmals der Runde Tisch der Bundesregierung mit dem griffigen und allumfassenden Motto „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“.
Hier die offizielle Teilnehmerliste
Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnar- renberger sagte dazu auf Deutschlandradio Kultur (16. April 2010), am Runden Tisch der Bundesregierung sollen „Vertreter von Opfern ihre Erfahrungen, ihre Kenntnisse, ihre Eindrücke mit einbringen, denn wir wollen hier nicht über die Opfer reden, sondern wir wollen da natürlich auch die Gelegenheit schaffen, gerade mit Opfern ins Gespräch zu kommen.“
Und warum sind wir dann nicht eingeladen?