Missbrauchsopfer des Aloisiuskollegs fordert Entschädigung

gaIn einem Artikel im General-Anzeiger Bonn berichtet Ebba Hagenberg-Miliu über ein Missbrauchsopfer des Akos, das sich den Forderungen des Eckigen Tischs angeschlos- sen hat. Für den Artikel waren wir um eine Stellungnahme gebeten worden, und da bewerteten wir die Antwort der Jesuiten auf den Osterbrief noch positiv, inzwischen sind wir nach einem zweiten Schreiben aus München eher desillusioniert.

Bad Godesberg.    60 Jahre hat Gernot Lucas gebraucht, um öffentlich zu bekennen: „Ja ich bin eines der Ako-Opfer. Ja, ich bin drei Jahre lang von einem dortigen Jesuitenpater missbraucht worden.“

46 Jahre lang verschwieg er die schrecklichen Erinnerungen sogar seiner Frau. „Und jetzt fühle ich mich wie befreit“, sagt er aus vollem Herzen. Seitdem die Diskussion über den Missbrauchsskandal an deutschen Jesuitenschulen losbrach, seit er sich im März im WDR erstmals namentlich als Opfer bekannte und jetzt intensiv in den Internetforen zum Ako mitmischt, atme er endlich auf.

„Jetzt will ich aktiv sein im Kampf gegen Verharmlosung, Vertuschung und Leugnung“, betont der Mann, der sich über Jahrzehnte als Architekt und ArchitekturProfessor einen Namen gemacht hat und heute in Frankreich lebt. Den aktuellen Forderungen der bundesweiten Opfergruppe „Eckiger Tisch“ an die Jesuitenzentrale hat Lucas sich dieser Tage angeschlossen.

Artikel: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=732532

Eins müssen wir aber korrigieren: es gibt keinen „Eckigen Tisch“ mit den Jesuiten am 15. Mai. Da ist leider irgendwas durcheinander gegangen.

Im WDR-Beitrag Missbrauch – ein Opfer erzählt (8. März 2010) berichtet Prof. Gernot Lucas im Interview.