Matthias Katsch spricht mit Vertretern der Vereinten Nationen über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche
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Download der Pressemitteilung vom 11. März 2019 (Lingen)
Matthias Katsch wird am Dienstag, 12. März 2019 um 17:00 (Ortszeit) zusammen mit seiner Vorstandskollegin Sara Ovideo F. von ECA –Ending Clergy Abuse in New York die Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen, María Fernanda Espinosa G. aus Ecuador zu einem Gespräch treffen.
Mattias Katsch erklärt dazu: „In Vertretung von Ending Clergy Abuse, der internationalen Vereinigung von Menschenrechtsaktivist*innen und Opfern / Überlebenden sexuellen Missbrauchs durch Kleriker der katholischen Kirche, werde ich dort dafür werben, den Vatikanstaat, der bei der UN einen Beobachterstatus hat und auch als Unterzeichner an der UN-Kinderschutzkonvention teilnimmt, zu verpflichten, weltweite Standards zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in seiner Verantwortung einzuhalten.
Dazu gehört die zwingende Zusammenarbeit mit den Justizbehörden des jeweiligen Landes bei Verdachtsfällen, die bisher vom Vatikan seinen Bischöfen nicht vorgeschrieben wird, sowie eine gesetzliche Regelung der Null-Toleranz-Regelung für Täter und Vertuscher im Kirchenrecht. Es bedarf weltweiter Vorgaben zur Aufarbeitung, einschließlich des Zugangs zu Akten und Unterlagen in den Bistümern, aber auch im Vatikan selbst. Ebenso ist eine Selbstverpflichtung zu angemessener Entschädigung der Opfer notwendig.
Bis heute ist sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Kirchenrecht kein eigener Straftatbestand. Die Prozesse sind intransparent, Opfer können regelmäßig nicht als Nebenkläger an den Verfahren teilnehmen. Verfahren gegen Verantwortliche sind überhaupt nicht vorgesehen. Hier muss die Weltgemeinschaft ihren Einfluss ausüben, um die katholische Kirche zu einer Veränderung ihres Umgangs mit den Opfern wie mit den Verbrechen selbst zu bewegen.“