Entschuldigung des Papstes: Notwendig aber nicht ausreichend
Er hat es also getan. Die Entschuldigung des Papstes bei den von Missbrauchsopfern war notwendig. Die Geste des Papstes ist erfreulich, und hebt sich ab von jenen, die vom „Geschwätz des Augenblicks“ sprachen. Aber diese Geste kann keinen Schlusspunkt darstellen. Diese Entschuldigung ist nicht ausreichend.
Die Fragen nach der Verantwortung der Kirche für den Missbrauch selbst und für die anschließende Vertuschung hat Benedikt gar nicht gestellt und auch keine Antworten dazu gegeben. Es fehlt immernoch eine klare Stellungnahme zur Übernahme von Verantwortung für das, was geschehen ist und die Einsicht, dass Entschuldigung und Entschädigung zusammengehören. Vielmehr flüchtet er sich in Selbstverständlichkeiten, wenn er sagt, dass alles getan werden muss, um die Kinder zukünftig zu schützen.
Die Opfer der Vergangenheit stehen daneben und warten immer noch auf Hilfe und Genugtuung.