ECKIGER TISCH fordert Aufklärung vom Vatikan
ECKIGER TISCH hat sich am 11. September 2010 in einem Schreiben an die Leitung der katholischen Kirche gewandt und Aufklärung gefordert über den Umgang von Missbrauchstätern durch die vatikanischen Behörden.
Konkret geht es um den Jesuitenpater Wolfgang Statt, der 1991 aus dem Priesterstand entlassen werden wollte („Laisierung“) und bei dieser Gelegenheit ein umfängliches schriftliches Geständnis an den Papst gerichtet hat. Statt hatte eingeräumt, in „etlichen hundert Fällen Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts“ missbraucht zu haben.
Wenige Tage nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle an deutschen Jesuiten- schulen erklärte sich die Zentrale der katholischen Kirche für nicht zuständig. Pressesprecher Frederico Lombardi leug- nete, dass dem Vatikan hierzu Informa- tionen vorliegen und erklärte am 2. Februar 2010: „Spezielle Informationen über Vorfälle wie diese haben wir nicht, der Skandal ist uns durch die Medien bekannt.“
Das ist nachweislich unwahr. Die Geschädigten fordern Aufklärung und die Übernahme der Verantwortung durch die Leitung der katholischen Kirche.