Die reichste Kirche der Welt hat kein Geld übrig für ihre Opfer
Um es klar zu sagen: Diese Zahlen sind obszön! Jahr für Jahr erwirtschaftet laut einer allein das Erzbistum Köln einen steuerfreien Gewinn von fast 100 Millionen Euro, der gleich wieder in die Rücklagen wandert. Auf „konservativ geschätzt“ 3,5 Milliarden beläuft sich das Vermögen dieses einen Bistums.
Selbst wenn es unter den 27 deutschen Bistümern auch kleinere und weniger wohlhabende gibt, zusammen genommen sitzt die Katholische Kirche in Deutschland sicher auf einem dreistelligen Milliarden Vermögen, zusammengerafft über die Jahrhunderte von einer Institution, deren Stifter einst verkündete: Seelig sind die Armen!
Diese gleiche Kirche weigert sich seit fünf Jahren, über eine Entschädigung von Missbrauchsopfern ihrer Institution überhaupt auch nur zu reden! Gerade mal eine Anerkennungszahlung von bis zu 5000 Euro war sie 2011 bereit ihren Opfern anzubieten. 1500 Menschen haben sich darauf eingelassen und eine solche Zahlung beantragt, trotz eines wenig durchsichtigen, willkürlichen Verfahrens.
Allenfalls 5 Millionen Euro, haben die 27 Bistümer und 400 Ordensgemeinschaften dafür bislang aufbringen müssen. Würde die reichste Kirche der Welt eine wirkliche Entschädigung wie etwa in Irland anbieten, wo im Schnitt rund 65.000 Euro an die Opfer gingen, sie könnte das ohne Schwierigkeiten aus den Erträgen nur eines einzigen Wirtschaftsjahres und nur eines einzigen Bistums bezahlen.
Selbst wenn sich wie zu erwarten bei einer wirklichen Entschädigung mehr Menschen bereitfinden würden, sich auf das Antragsverfahren einzulassen als jetzt bei der lächerlichen Anerkennungszahlung:
Bankrott erklären, wie reihenweise in den USA, müssten Ordensgemeinschaften und Bistümer hierzulande nicht. Dafür hat diese Kirche einfach zu viel auf der Bank.