„Damit es aufhört…“
Das Buch „Damit es aufhört. Vom befreienden Kampf der Opfer sexueller Gewalt in der Kirche“ von Matthias Katsch ist am 14. Januar 2020 im Nicolai-Verlag erschienen. Es ist Rückblick und Ausblick.
Zehn Jahre zuvor, am 14. Januar 2010 saßen zwei Schulkameraden und er im Büro des damaligen Rektors ihrer alten Schule, dem Berliner Canisius-Kolleg und schilderten ihm, was ihnen als Kindern und Jugendliche durch Priester des Jesuiten-Ordens angetan worden war. Sie schätzten, dass es wahrscheinlich über hundert weitere Opfer geben müsse. Kurz darauf sollte sich dies bestätigen (vgl. die Dokumentation auf dieser Seite).
Das Ziel von Katsch war es damals, die Kameraden aus der Schulzeit in den 70er und 80er Jahren zu erreichen. Dafür wollten er und seine Mitstreiter den Alumni-Verteiler nutzen. Klaus Mertes, der Rektor, entschied sich, selbst jenen Brief zu schreiben, der exakt zwei Wochen später in der Berliner Morgenpost erschien und den so genannten #Missbrauchsskandal in Deutschland auslöste. Wenig später wurde „Eckiger Tisch“ als Betroffeneninitiative gegründet.
Das Buch, in dem Matthias Katsch die Vorgeschichte schildert und berichtet, wie die Betroffenen damals diese Welle der Enthüllungen erlebt haben, zeichnet den langen Weg nach, den wir seit dem als Betroffene gegangen sind. Der Eckige Tisch ist heute ein gemeinnütziger Verein, der sich für alle Opfer sexueller Gewalt in der Kirche einsetzt.
Das Buch ist eine persönliche Bilanz aber schildert auch den inzwischen weltweiten Kampf von Betroffenen sexueller Gewalt in der Kirche.
Heute und in Zukunft geht es darum, aus der Aufarbeitung der Gewaltgeschichte kirchlicher und anderer Einrichtungen zu lernen, um sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in allen Tatkontexten zu bekämpfen:
#DamitEsAufhört
#EndItNow